Das Universal-Röhrenvoltmeter Typ 159 von H&B/Grundig wurde
zur Durchführung vielseitiger Messungen auf dem Gebiet der
modernen Elektronik entwickelt. Bei Messungen an Röhrenschaltungen
aller Art, an hochohmigen Spannungsquellen u.a. ist grundsätzlich
darauf zu achten, daß die zu messenden Größen durch
den Meßvorgang selbst nicht beeinflußt werden. Diese
Bedingung führt zu Anforderungen an die jeweils zu verwendenden
Meßinstrumente, denen normale Vielfachmeßgeräte im
allgemeinen nicht mehr genügen können. Ein - praktisch -
verlustloses Messen, wie es die moderne Elektronik erfordert, bedingt
ein Meßgerät mit hohem Eingangswiderstand.
Bei hohem Innenwiderstand der Spannungsquelle brechen, falls das
verwendete Meßgerät einen relativ niederohmigen Eingang
besitzt, die Spannungen beim Anschalten des Meßgerätes
zusammen. Die normalen Trockengleichrichter sind für hochfrequente
Spannungen ebenfalls nicht mehr geeignet. Andererseits sind die an die
Genauigkeit der Anzeige zu stellenden Forderungen im allgemeinen nicht
sehr weitgehend.
Für diese, oben beschriebenen, Meßaufgaben
der Elektronik wurden vorwiegend Röhrervoltmeter verwendet. Bei
diesen steuert die zu messende Spannung über Röhren das
Meßwerk praktisch leistungslos, wobei Meßwerke geringerer
Empfindlichkeit verwendet werden können. Auch die Forderung nach
einem hochohmigen Eingang erfüllen die Röhrenvoltmeter in
vollem Umfang. Das Universal-Röhrenvoltmeter Typ 159 dient zur
Messung von Gleichspannungen, zur Messung von Wechselspannungen bis 300
MHz mit seperatem
Tastkopf sowie zu Widerstandsmessungen bis 500
MOhm. Eine in Dezibel geteilte Skala gestattet außerdem, auf
einfache Weise, die Messung relativer Spannungspegel, die Bestimmung
von Frequenzgängen, Bandbreiten und ähnliches.
Das Röhrenvoltmeter Typ 159 wird in
Brückenschaltung betrieben, wobei die beiden Röhren in
Triodenschaltung als Impedanzwandler dienen. Dadurch wird erreicht,
daß das Röhrenvoltmeter einen großen
Eingangswiderstand besitzt. Der mit einer Duodiode ausgerüstete Tastkopf für
Wechselspannungsmessungen arbeitet als Einweg-Gleichrichter, wobei das
zweite Diodensystem zur Kompensation des Diodenanlaufstromes dient. Die
Widerstandsmessungen erfolgen durch Messung des Spannungsabfalles am
Meßwiderstand.
Die Heizströme der Röhren werden durch
Eisenwasserstoffwiderstände gegenüber
Netzspannungsschwankungen stabilisiert, während die Anodenspannung
des Gerätes durch eine Stabilisierungsröhre konstant gehalten
wird. Da bei einer Brückenschaltung an und für sich schon
Netzspannungsschwankungen weitgehend kompensiert werden, wird durch
diese zusätzlichen Stabilisierungsmaßnahmen ein sicheres
Arbeiten des Röhrenvoltmeters auch bei sehr großen
Netzspannungsschwankungen gewährleistet. Daher genügte es, das Netzteil nur für 110 und 220 V Netzspannung auszulegen,
da er auf Grund dieser Stabilisierungsmaßnahmen auch
Zwischenspannungen wie 125 bzw. 240 V vollkommen ausgleichen kann.
Eine Bedienungsanleitung mit Schaltplan ist im Online-Shop erhältlich.
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